Suonen-Wanderung 22./23. Juli 2023

Was zeichnet das XTRA Sommerprogramm 2023 aus? Die zahlreichen Vorbereitungen für die anstehende Badenfahrt? Ja, auch. Aber eben auch, dass bereits zum 6. Mal ein Wanderwochenende auf dem Programm steht, bei welchem es Aprikosenkuchen-Pflichtkonsum gibt.

Dieses Jahr führte uns Josef für die Suonenwanderung in die Region Eischoll-Unterbäch. Zeitig aufstehen ist immer angesagt, finden sich diese Wasserleitungen in der Schweiz doch nur im Wallis. Und so ging’s am Samstag um 6.21 Uhr in Baden los Richtung Bern-Visp-Turtmann. Bis Turtmann hatte sich die Gruppe kontinuierlich vergrössert, so dass wir mit 22 Personen (und 2 Hunden) starteten. Die Hälfte der Teilnehmenden waren X’traler, die restlichen wanderfreudige Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung.

Von Turtmann ging’s mit der Kabinenbahn nach Oberems zu Kaffee und Gipfeli. Nach der Stärkung marschierten wir bei herrlichem (und in diesem Jahr nicht allzu heissem) Wetter los. Über Wiesen und Wald stiegen wir bis zur ‚Ergischer Wasserleite‘ ab. Wir überquerten die Turtmänna welche diese Suone speist und auch deren Anfang ist. Sie führt eindrücklich talauswärts Richtung Ergisch. Der Weg hat einzelne schmale Stellen, verläuft aber immer herrlich dem Wasser entlang und bietet zwischendurch eine eindrückliche Aussicht. Uns zog es weiter, immer noch über Wiesen und durch Wald bis nach Eischoll. Da wir zeitlich so gut unterwegs waren, lag in Eischoll sogar eine spontane Beizenpause drin. Gestärkt schwankten und schaukelten wir über die spektakuläre Hängebrücke nach Unterbäch, wo wir im gemütlichen Hotel Walliserhof im Laufe des späteren Nachmittages unsere Tagesetappe erreicht hatten. Im Walliserhof genossen wir ein feines Nachtessen und zwei unserer Gäste, Astrid und Rolf, konnten uns spontan musikalisch und sehr eindrücklich unterhalten. Applaus! (Die beiden waren aus dem Goms aus einer Musikwoche angereist und hatten ihre Instrumente bereits im Hotel).

Der Sonntag lockte  wiederum mit perfektem, sonnigem Wanderwetter. Nach einem reichhaltigen Frühstück verabschiedeten wir uns vom Walliserhof. Wir spazierten durchs Dorf Unterbäch und erhielten eine sachkundige Einführung rund ums Thema Suonen sowie Wissen zu deren Bauart, zu Unterhalt und zu den Wasserbezugsrechten. Weiter wurde erläutert, weshalb das Wallis überhaupt so trocken ist, so dass die Walliser vor Jahrhunderten anfingen ihre Wiesen und Felder zu bewässern. Mit Rucksack und viel zusätzlichem Wissen im Gepäck ging es weiter nach Eischoll, wo wir auf die ‚alte Eischlersuon‘ einstiegen. Stetig ansteigend führte uns dieser Weg über Wiesen und durch leichten Wald, oft dem Wasser entlang.  Später trafen wir auf die ‚alte Suon‘, von wo es zuerst gemächlich bergab, zwischendurch aber steil abwärts ging (auch Suonen sind zwischendurch abfallende Bäche). Nach dem Abstieg näherten wir uns unserem Tagesziel auf der Brandalp und dem hübschen Restaurant. Dieses Jahr mussten wir den Gluscht auf den Aprikosenkuchen bis zum Schluss aushalten, doch auch dieses Mal hatte Josef alles vorbestellt. Aprikosenkuchen als Belohnung zum Abschluss des Wochenendes fühlt sich wunderbar an. Vom Bergrestaurant führte uns der Sessellift gemütlich zurück nach Unterbäch und von dort ging es mit einer kleinen Seilbahn hinunter nach Raron. Via Visp (im vollgestopften Zug, aber gut mit Bier versorgt) und Bern kamen wir nach einem erlebnisreichen Wanderwochenende wohlbehalten in Baden an. Einmal mehr vielen Dank an Josef für die tadellose Organisation!

Wer’s verpasst hat: Nachwandern bis September empfohlen (solange hat’s noch Wasser in den Suonen; trockene Suonen sind nur halb so idyllisch). Aprikosenkuchen gibt’s bestimmt auch noch!
Ich bin gerne auch nächstes Mal wieder dabei, es hat ja noch zahlreiche weitere Suonen…

Tolle Eindrücke in der Galerie https://photos.app.goo.gl/MaUgU5aJiq8JCE5SA