Bereits zum zweiten Mal muss Max, unser Tourenleiter, wegen Schneemangel in Nidwalden die Tagesskitour verlegen. Anstatt auf den Glattengrat geht’s auf den Rossstock.
Schon früh morgens fahren wir mit der ÖV von Baden Richtung Sisikon. Vom Bahnhof geht’s mit dem kleinen Postauto, auf schmaler Strasse ins Riemenstaldener Tal, zur Talstation der Luftseilbahn Chäppeliberg. Für uns ist bereits die Bähnlifahrt ein Highlight, denn die Kabine ist offen und der Gitterboden garantiert Tiefblick.
Bis zur Bergstation Gitschen sparen wir die ersten 550 Höhenmeter. Jetzt noch die Steigfelle aufkleben und es kann losgehen. Im freien Gelände macht Max den LVS Gruppencheck und erst jetzt bemerke ich, dass ich mein Gerät zu Hause vergessen habe. Oh Schreck, somit ist meine Tour zu Ende, habe ich gedacht. Dank Steffis Argument, dass wir eigentlich zu früh unterwegs sind, könnten wir den Umweg über die Lidernen-Hütte machen, in der Hoffnung, dass ich bei Ihnen ein Gerät mieten kann, was prompt geklappt hat. Als Dankeschön, dass ich nun dabei sein kann, habe ich mich verpflichtet diesen Bericht zu schreiben.
Nach einem Kaffee, geht es entlang der Aufstiegsroute zum Milchbödeli und etwas steiler zum Chüeband, wo wir eine kurze Pause einlegten. Von weitem schaut der Rossstock schon steil aus. Kurz unterhalb des Gipfels deponieren wir die Skier, da der oberste Teil recht abgeblasen ist. Die steile Gipfelbesteigung, im zum Teil harten, eisigen Schnee, machen wir im Gänsemarsch. Es bläst ein kräftiger Wind um die Ohren, nur nicht ausrutschen, dachte ich mir.
Wir erreichen alle heil das eiserne Gipfelkreuz auf 2461 m. Viel Platz gibt es da Oben nicht, dafür eine atemberaubende Aussicht über das Nebelmeer, auch wenn sich die Sonne noch hinter der Wolkendecke versteckt.
Nach dem Abstieg zu unserem Ski Depot legen wir eine gemütliche Rast ein. Die Bergdohlen zeigen uns ihre tollen Flugkünste und erhoffen sich etwas von unserem Proviant.
Die Felle werden im Rucksack verstaut, danach folgte eine schöne Abfahrt bis zur Nebeldecke, danach geht es durch den schweren Schnee langsam bis zur Lidernen-Hütte. Es bleibt uns noch Zeit für einen Höhlenkaffee, Linzer Torte und Zitronenkuchen zu geniessen. Vielen Dank Susanne für die Getränkespende.
Mit den Ski geht es weiter, etwas auf und ab, zur Bergstation, von da fuhren wieder ins Tal und ein wunderbarer Tourentag geht zu Ende.
Vielen herzlichen Dank von uns Allen an Max, für die gute Planung und Führung.
Alle Fotos zur Tour findest du in diesem Album.