Wenn in der ersten Kurve dem Tourenleiter seine Bindung bricht, und was das mit gespritztem Weissen zu tun hat!

Geplant war ein Skitouren-Wochenende in Davos. Als Leiter der Tour habe ich um ca. 11 Uhr 14 hochmotivierte Xtra Mitglieder auf dem Jakobshorn auf 2590 M. ü. M. begrüsst. Das Wetter war perfekt, die Lawinensituation beruhigend und für mich war klar, jetzt stehen wir uns nur noch selbst im Weg, wenn es nicht zwei perfekte Tourentage geben sollte.

Das Wuosthorn, unser Tagesziel, konnten wir bei dieser perfekten Sicht, schon von Anfang an sehen. Ich weiss nicht, ob alle beim Anblick des steilen Gipfels mein Versprechen auf zwei gemütliche Tage, noch wirklich geglaubt haben. Was dann aber echt passierte, war einzig für mich nicht wirklich gemütlich. Noch bevor wir die Felle montieren konnten, bin ich in einer kurzen Abfahrt mit dem einen Ski in einem Schneeloch stecken geblieben. Resultat: Der Skibindungs-Fersenblock war in zwei Teile gebrochen. Ein Weitergehen mit diesem Ski war nicht möglich. Was nun? Roli hatte für uns alle die beste Idee. Ich durfte seinen Ski nehmen. Er ging als Telemark-Könner zurück Richtung Skigebiet um einen Miet-Ski im Tal zu holen. Genauer gesagt war sein eigentliches Ziel das In-Lokal Jatzhütte, direkt zum gespritzten Weissen 😉.


Wichtig ist hier anzumerken, dass Roli am Abend mit meinem nun reparierten Ski, im Hotel Walserhuus, im Sertig, wieder zu uns gestossen ist. Nochmals vielen Dank dafür.

(Wuosthorn von der Tällifurggä aus)

Jetzt ist schon alles Spannende von diesem Wochenende erzählt.  Ansonsten war es recht langweilig. Wie schon erwähnt: Perfektes Wetter, gute Fernsicht … vergessen habe ich, Pulverschnee gehört auch zu einer Skitour. Das hatten wir tatsächlich auch noch!
Nach einer längeren „Traverse“ haben wir allen den nun nicht mehr so schlimmen Gipfelhang überwunden und vom Ski Depot aus das Wuosthorn auf 2815 M. ü. M. zu Fuss erreicht. Eine perfekte Pulverschnee-Abfahrt in den Talboden hinter dem Tällihorn war der Lohn des ersten Tages. Nicht ganz, nach einem kurzen Aufstieg aufs Tällihorn hatten wir nochmals 600 Meter Abfahrt durch unberührte Hänge vor uns. Zugegeben, dieser Teil der Abfahrt war nicht „perfekter“ Pulverschnee, aber doch ganz OK.

Zum Thema „gemütliches Wochenende“ ist noch zu erwähnen, dass wir im Walserhuus gut aufgehoben waren. Sowohl das Nachtessen wie auch das sehr reichhaltige Frühstücksbuffet ermöglichten uns die Speicher für die Sonntagstour aufs Gfrorenhorn wieder zu füllen.

Wie abgemacht, sind wir um 08:30 Uhr am Sonntagmorgen in Richtung Gfrorenhorn gestartet. Das ist lobend zu erwähnen! 15 motivierte Skitourengänger, wirklich pünktlich und nichts im Hotel vergessen, das ist nicht unbedingt selbstverständlich.

Wie geplant sind wir alle nach 3 Stunden auf dem Gfrorenhorn (2746 M. ü. M.) beim, Ski Depot angekommen.




(Gipfel-Foto Gfrorenhorn)

Unvergesslich sind die unberührten Pulverschneehänge auf der Abfahrt ins Dischma. Zuoberst hat der Einstieg in den anfänglich ca. 40° Grad steilen Gipfelhang noch einiges an Respekt abverlangt. Die nachfolgenden Hänge waren dann aber für alle Teilnehmer etwas vom Feinsten.

(Zuerst ziemlich steil dann genial!)

Im Tal angekommen, konnten wir ohne viel Aufwand bis zum Restaurant Teufi hinunterfahren.
Bevor wir zufrieden, unbeschadet und glücklich den Bus für die Heimfahrt nehmen konnten, war noch genügend Zeit für ein Stück Früchtekuchen mit oder ohne Rahm. Genügend Zeit?  Ja, für Kuchen aber nicht für Wurstsalat garniert. Doch darüber erkundigt ihr euch, liebe Leser, am besten direkt bei Peti.

Ich freue mich auf die nächste Tour,
Der Tourenleiter Mike Z.

Alle Fotos zur Tour findest du in diesem Album.