Skihochtourentage 2023

Die fünf Skihochtourentage vom Oberalppass zum Urnerboden ergab schlussendlich zwei Tage vom Oberalppass zur Etzlihütte und zurück nach Dieni.

Die Vorhersagen wiesen bereits Tage zuvor auf stürmisches Wetter. Aber wie schlecht wird es wirklich? Ein kräftiges Déjà-vu von der letzten Tour mit gleichem Ausgangsort nistete sich in meinen Gedanken ein. Aber die Temperaturen werden nicht zu kalt, die Winde moderat, Lawinengefahr wohl ansteigend auf erheblich. Also los.

Wir trafen uns pünktlich zum ersten Zug am Badener Bahnhof ein: André, Markus, James, Thomi und ich. In Zug und Schwyz kamen noch Roli und Tom Rüeger dazu. Auf dem Oberalppass angekommen schwebten leichte Schneeflocken vom grauen Himmel herab. Die Sicht war so schlecht nicht – wurde aber auch nicht besser. Zielstrebig führte uns Tom durch das «Val Val» rauf, hinten rum vom Giuvstöckli, runter ins «Val Giuv» und wieder rauf auf die Forcla Piz Nair. Auf der Abfahrt zur Etzlihütte erreichte André eine Spitzengeschwindigkeit von 39km/h; mit dem entsprechenden Gadget hieb- und stichfest nachweisbar. Schlussendlich waren wir 7 Stunden unterwegs, überwanden 1400 Höhenmeter und legten 13km zurück. In der Etzlihütte waren wir die einzigen und wurden von Rita und Res bestens versorgt.

Am nächsten Morgen überlegten wir, ob wir die Tour umplanen sollten. Es bestand die Gefahr in der unbewarteten Cavardirashütte eingeschneit zu werden. Vielleicht zuerst in Curaglia übernachten und die zwei Nächte später in der Medelser Hütte?

Also machten wir uns auf den Weg zurück in die Surselva. Wir wählten den Übergang zwischen Piz Giuv und Hälsigrat. Die 10 bis 15 Zentimeter lockerer Neuschnee auf der alten Schneedecke machten uns den Aufstieg auf dem Spillauibielfirn nicht leicht. Fast zuoberst, auf den 10 letzten Metern, rutschte eben dieser Pulverschnee ab. Das Felsband auf den Grat mussten wir mit aufgeschnallten Skier «kletternd» überwinden. Tom half uns indem er das Seil installierte.

Auch die Abfahrt war anspruchsvoll. Bei vorerst schlechter Sicht führte uns Tom um die sehr steilen Hänge herum bis wir wieder das verschneite Seeli von gestern erreichten. Nach 1200 Höhenmetern runter ging stellenweise der Schnee aus. Wir verpflegten uns auf den Sitzgelegenheiten vor einem Ferienhaus. Ob der Besitzer uns wohl mit der Webcam an seinem Haus beobachtete? Modern Times …seit 1936. Die modernen Zeiten erlaubten uns auch nochmals die Wetteraussichten online zu überprüfen. Wir entschieden uns den Heimweg anzutreten und fuhren auf verunstalteten Skipisten runter zum Bahnhof.

Ich danke Tom Rüeger im Namen aller für die professionelle Führung durch alle Unwägbarkeiten und Thomi für die perfekte Organisation.

Alle Fotos zur Tour findest du in diesem Album.

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