Als Teilnehmer der Etappen 1 und 2 wollte ich diese 3. und letzte Etappe auf keinen Fall verpassen. Und ich kann es vorweg nehmen, es hat sich in der Tat gelohnt. Die Gruppe, das Wetter, die Strecke, die Unterkunft, das Essen, wichtig unfallfrei, alles bestens. Die Untersätze, also Velos, teilten sich zur Hälfte in Fahrzeuge mit und ohne Unterstützung, wobei letztere kaum beansprucht wurde, blieb doch das Terrain eher flach. Die Modelle waren auch dieses Jahr wieder zwischen museumsreif bis neuzeitlich angesiedelt.
Ausgerüstet mit Covid Zertifikat im Gepäck trafen wir uns in Ziegelbrücke pünktlich zu den vorgesehenen Zeiten ein. Nicht selbstverständlich, muss man sich doch genau nach dem möglichen Velotransport richten. Erster Zwischenhalt bei perfekten Bedingungen in Murg am Walensee, für die meisten ein Kaffee- und Gipfelistopp. Weiter gings dem See entlang, zur linken die imposanten Churfirsten, nach Walenstadt, Sargans und ins Ländle, nach Vaduz. Das schöne Städtle riecht nach wie vor nach Geld, ist schön und sauber und offeriert das schöne Rheinstadion des FC Vaduz. Beim Beck etwas einkaufen und ab gings wieder auf den Rheindamm, mit Lunchhalt bei einem Bunker, auf dessen Dach es sich prima verpflegen und ruhen liess. Nach ca. 75 schönen Kilometer erreichten wir unser Tagesziel, Feldkirch, um gleich im sehr schönen Zentrum das erste, wohlverdiente Bier zu geniessen. Mit dem Gutwinski Hotel hat uns Pius eine tolle Unterkunft organisiert, mit dem ausgewählten Restaurant einen feinen Zwiebelrostbraten…und guten Rotwein haben die Oesterreicher ja auch!

Ausgeruht, top gefrühstückt vom reichhaltigen Buffet ging es pünktlich und trocken los auf die noch etwas ungewisse Tagesetappe nach Schaffhausen, mit Sile als weitere Teilnehmerin. Die Fahrt über die ersten ca. 35km bis nach St. Margrethen führte uns wiederum durch schöne Gegenden, flach und liess ein zügiges Fahren zu. Die Absicht, in St. Margrethen den Zug bis Romanshorn zu schnappen klappte hervorragend, inkl. das Lösen der Tickets per Handy. In Romanshorn galt es wieder zuerst beim Beck den Lunch einzukaufen, dann gings an der wunderschönen Bodenseelandschaft vorbei via Güttingen, Münsterlingen nach Kreuzlingen. Dort machte sich der Hunger bemerkbar und so wurde im Rheinpark gerastet, wunderbar am Wasser, bei Sonne und idealen Temperaturen. Einige Unentwegte gönnten sich eine Abkühlung im See, Ruedi gab einen Steintanz zum besten, wer diesen nicht kennt, muss ihn selber fragen! Nach weiteren herrlichen Kilometern via bekannte Orte wie Gottlieben, Ermatingen, Mannenbach, Steckborn, landeten wir in Stein a/Rhein. Ein wunderschönes Städtchen, zum Kanton SH gehörend. Der Schreiber empfahl einen Icecream Laden mitten im Städtchen, was entsprechend genutzt wurde. Der Option, per Schiff nach Schaffhausen durch die schönste Flusslandschaft Europas zu fahren, folgten Sile und Corinne. Sie waren auf jeden Fall begeistert von der Fahrt, so wie wir, die diese 20km per Rad auf der rechten Flussseite genossen bis nach Schaffhausen, total gute 110km im Sattel. Im Lindli Schaffhausen gab es den ersehnten Bierstopp, am Wasser, mit Blick auf den Munot, das SH Wahrzeichen. Weiter gings dem Rhein entlang nach Neuhausen a/Rhf, mit Hotelbezug. Nächster Treffpunkt war das Rest. Santa Lucia mitten in Schaffhausen, vis-à-vis meiner Lehranstalt, des damaligen Schweiz. Bankvereins.

Der 3. Tage begann mit einem kurzen aber eindrucksvollen Halt am Rheinfall. Momentan bringt der Rhein viel Wasser mit, umso spektakulärer zeigt sich der grösste Wasserfall Europas. Immer wieder ein lohnendes Ziel. Via Nohl ging es weiter nach Rheinau, mit Besichtigung des Chlosterplatzes und von oben herab der Rheinschleuse. Weitere Höhepunkte boten unter kundiger Führung von Steffi der Stopp beim Eingang der Thur in den Rhein, der Kaffeehalt nicht weit davon entfernt in Ellikon am Rhein. Dann machten wir uns auf die «Irchelstrecke» nach Berg a/Irchel, wo für einmal die E-Bikes kurz zum Einsatz kamen. Tolle Kurven bis Teufen und runter zur Tössegg, wo die Töss von Winterthur herkommend auf den Rhein trifft. Nach gemütlicher Rast am Tössegg Bootssteg ging es weiter nach Eglisau. Dort verliessen Steffi und ich die Gruppe, da unsere Wohnorte nicht mehr in Richtung Baden zielten. Die Reise fand anscheinend ein Xtra standesgemässes Ende am Tränebronne in Baden. Alle happy und gutgelaunt, unfallfrei und bereit für ein neues Abenteuer gleicher Art im 2022. Danke Pius für die tolle Organisation dieser ganzen Quer durch die CH Velo Reise.
Alle Fotos zur Tour findest du in diesem Album.