Suonenwanderung in Crans-Montana

Mein Name ist Eugène, nicht Geni, ich höre auf «Öscheen», denn ich bin ein edler und charmanter Franzose. Ich durfte schon zum zweiten Mal mit diesen sportlichen X’TRA-lern auf eine Suonen-Wanderung mitkommen. Also, ich bin ja bei vielen von Euch bereits bekannt, und ihr wisst, ich mache ALLES mit, was meine Chefen Sonja und Pius, sowie ihr X’TRA-ler mit mir vorhabt. Darum ist es mal an der Zeit mich mit einem bellenden WAU an euch zu wenden.

Die X’TRA-ler so früh und trotzdem so freudig in Baden am Bahnsteig zu treffen, war beeindruckend. Vor Freude musste ich gleich den ersten Pfosten markieren. Grundsätzlich hatte ich keine Ahnung wohin wir fuhren, da ich immer unter den Bänken Platz nehmen musste. Gar nicht lustig, bin ich doch kostenpflichtig und habe auch ein Ticket gelöst allerdings mache ich mich dafür immer ziemlich breit, was mir auch oft Extra-Streicheleinheiten einbringt.

In Sieders angekommen, hoffte ich, dass nun mein Hundeleben so richtig startet. Aber die Menschen müssen ja immer «Käfele», statt endlich loszulaufen. Nach einer kurzen Busfahrt nach Chermignon d’en-Bas gings endlich unter strammer Leitung von Josef zur Grand Bisse de Lens. Sportlich flüssig gings dem eindrücklichen Wasserweg entlang. Bei einigen Teilnehmern konnte ich eine gewisse Nervosität feststellen.

Ok, die in steile Hänge und Felsen eingebauten, schwindelerregend exponierten Wege sind eine wahre Herausforderung.

Da bin ich natürlich als Naturbursche im Vorteil, habe ich doch 4 Pfoten, also quasi 4WD! Das parallel zu uns verlaufende Wasser lud regelmässig ein, mich in den «Heiligen Wassern» abzukühlen. Keiner dieser Sportler hat es mir nachgemacht, stattdessen wurde fleissig diskutiert und parliert! Es soll mir mal einer erklären was Corona ist oder was geimpft oder nicht geimpft, bedeutet. Auch «der Berset» komme bald auf den Hund? Keine Ahnung!

Kurz vor dem Suonenende outeten sich noch ein paar Suonenwanderer als Höhlenforscher. Meine Begleiterin am anderen Ende der Leine wollte jedoch nicht an dieser Forschung teilnehmen. Die Suone startet nämlich mit einen Tunnel am Fluss Liène. Zum Glück hat niemand die Schleuse geöffnet.

Als es dann darum ging einen steilen, in die Felsen gebauten Wanderweg hoch zu gehen, kamen in dieser Wärme dann viele auf den Hund. Mein Job war es, die Person an der Leine hochzuziehen. Viele meinten, dass ein solcher Aufstieg gar nicht der Ausschreibung entspreche und dies quasi eine Quälerei sei. Fand ich nicht, durfte ich doch oben angekommen im kühlen Bergbach baden und Wasser saufen gehen.

Unglaublich wie oft sich diese Menschen verpflegen. Alles was ich kriege sind Salamihäute und Verlorengegangenes…..also grabe ich mir dann halt eine Grube in den kühlenden Boden!

Dieser erste Suonentag gefiel mir unglaublich gut, bis wir dann im Hotel Arenas Resort Valaisia ankamen. Trotz meinem französischen Namen ÖSCHEEN durfte ich nicht in den Essraum, genausowenig wie mein Hundefreund Yeiko. Die X’TRA-ler haben aber den Erzählungen zufolge mit einem feinen Znacht und einem guten Walliser Wein in vollen Zügen den Abend genossen. Eingesperrt im Hotelzimmer bei Wasser und Trockenfutter verbrachte ich dann den Abend….. aber mal ganz unter uns, ich lag auf dem Bett, was ich eigentlich gar nicht darf und habe es ganz angenehm gehabt und Ruhe war auch gar nicht so schlecht. Allerdings, und das ist schade, habe ich alle von Josef und von allen andern erzählten Geschichten nichts mitbekommen.

Gut ausgeschlafen gings dann am anderen Tag zur nächsten Wanderung. Diesmal hiess die Suone «Bisses de Tsittoret». Auch diese Suone verläuft im Gebiet von Grand Montana. Wacker lief die Schar zur Fassung dieser Suone. Davor gab es noch einen kurzen Halt auf der Alp «Cave du Sex»! Als Hund habe ich verstanden, dass es sich hier um ein ernsthaftes Thema handelt!? Bei der Fassung der Suone versammelte Josef die Gruppe zum Zmittag. Alle haben den Auftrag erhalten eine Suonen-Geschichte zu erzählen. Alles was ich Eugène noch weiss, ist diejenige von Pius: « E Tschifferete Pägglete öber Tschugglete embri rüere» Alles klar, oder… WAU! Weiter gings dann der gemütlichen Bisses de Tsittoret entlang zurück Richtung Crans Montana. Es ging nicht weit bis ein weiterer Halt eingelegt wurde, diesmal beim schön gelegenen Relais de Colombire.

Josef hat für alle Tarte d’Apricot bestellt. Lecker, vielleicht für die sportlichen Zweibeiner aber ich musste ein weiteres mal unter dem Tisch mit den Stinkfüssen vorlieb nehmen. Echt nicht lustig….WAU!

Auch als Vierbeiner weiss ich nun alles über diese Suonen. Sei es über das Entstehen, das furchterregende technische Bauen, das Geschichtliche, das Tragische, die Wichtigkeit, den Nervenkitzel und die 100-er Note, die eine Suone abgebildet hat. Über die Bewässerung der Weiden und Anbauflächen, alles über die kühnen Bauwerke, über unsere Helden; die tollkühnen Walliser, den touristischen Reiz, das trockene Klima, sowie die Bedeutung dieser Wasserleitungen. Ich sehe das genau so wie ihr, es ist ein imposantes Meisterwerk und ein Kulturgut. Für mich als Hund aber zusätzlich auch noch ein Wassergraben zum Spielen und um meinen Bauch zu kühlen. Josef unser Anführer hat mir und uns allen während der Wanderung vieles über diese Suonen beigebracht. Das hat er ungemein gut gemacht, eigentlich ist er innerhalb des Vereins X-TRA der wahre Suonen-Oberjehudi….Wau!

Sei noch zu erwähnen, ich Eugène und der andere Hund von Karin der Yeiko haben die ganze Strecke doppelt gelaufen, haben wir doch 4 Pfoten und nicht wie ihr Menschen nur zwei! Aber ich muss anerkennend applaudieren….ihr seid eine ganz coole, sportliche Truppe….ich nehme euch sehr gerne in mein Rudel auf. Wir bedanken uns mit allen andern 13 Teilnehmern für das sportliche Weekend im Wallis.

Vielen Dank an dich Josef von Eugène, Sonja & Pius
…….et voilà! Wau…Wau!

Pius & Sonja

Bericht von Christian unserem Novizen

Liebe Xtra Suonen-Wander**Innen und **Aussen J

Entschuldigt meine politisch unkorrekte genderignorante Ausdrucksweisen, aber – „wass nit ischt, cha no wärduu!“

Diese zweitägige KULTour war Xtra-Klasse vom Besten. Unvergesslich der/die/das:
Punkt-schluss-zeit-genaue-präzise-flexible jederzeit souveräne Hintergrundinformative Tourenleitung. Hektoliterweise plätscherndes Gletscherwasser.  Atemberaubende Felswände. Atemraubende Aufstiege. Biodivers duftenden Wälder. „Cirque du soleil“ konkurrierenden  Hochseilakte auf schmalen Bretter die die Walliserwasserwelt (www.ch) bedeuten. Wanderstockzubringer für schwindelerregend angstschweisstreibende Grasüberhangwandaufstiege. Austria-Bayrische „Kölsch-Studien“ der geo-textilafinen Art. Hocheffiziente Mentaltrainer mit Wasserzuträgerqualitäten. „Jetzt hämmer‘s dänn grad!“. Sherpas mit klagloser Doppelrucksacktragkraft. Herzklopfende nicht ganz angstfreie Stirnlampen-Erstbegehung des berühmtberüchtigten Suonentunnels „Zuhinderigschthindäänaschufüöcht“. Volatilen Höhen-Auf-Abstiegs-Meter Prognosen. Apriokosende Abkürzung mit „Schlag- oder ohne Rahm“ oder „Cremè fouettée“.

Kurzundum  –  mit Euch  Xtra-Wander**Innen und (W)ander(er)n, wunderbaren und spannenden Menschen der Xtra-Klasse  –  war das für mich Körper- und Kopf-Kino vom Feinsten!

Allerherzlichsten Dank an Euch Alle für die wertvollen Begegnungen, schön dass ich dabei sein durfte!

Beste Grüsse „Bliibid gsond!“

Christian

Alle Fotos zur Tour findest du in diesem Album.

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