Eine tolle Affiche, tönt nach Wandern, Wallis, Kultur, Wein. Sofort anmelden. In der Tat, am Samstag kam eine ansehnliche Gruppe von 21 Interessierten Xtra Wandervögel zusammen. Zu dritt aus dem Kanton ZH zeigten wir, was wir unter Loyalität und Entwicklungshilfe verstehen, indem wir mit einer Stunde früher Aufstehen in Baden einen Zwischenhalt einlegten um so den Kollektivtarif zu ermöglichen. Nun, man kann nicht immer gewinnen….
Bei lebhafter Unterhaltung ging die Fahrt via Bern, Lötschberg nach Hohtenn, wunderbar oberhalb Steg, Raron und Visp gelegen, entlang dem SBB Trasse. Leider war nirgends eine Lokalität mit Kaffeemöglichkeit in Sicht, so konzentrierten wir uns auf die Erklärungen von Josef und Pius, und auf die Dinge, die uns erwarteten. Das Wetter war uns wohlgesinnt, ein paar Tropfen die noch über die Berge Richtung Wallis gedrückt wurden, dann aber bald warm und Sonnenschein. Auf gings, eine Weile dem Bahngeleise entlang, der Weg ist aus dem steilen Felscanyon herausgehauen, wir bestaunen die Linienführung und knipsen die schöne Eisenbahnbrücke. Nach 1 ½ Stunden ist unser Zwischenziel, das Sommerbeizli Rarnerchumme erreicht, wo wir uns gelöst und happig verpflegten, als gäbe es kein Nachtessen mehr!
Der Weg führt uns auf und ab, durch kurze Felstunnels, imposante Abschnitte bis zur eindrücklichen Eisenbahnbrücke entlang dem Suonenweg zu einem schönen Aussichtspunkt, Riedgarten. Nach ein paar ruppigen Aufstiegen stehen wir bald am oberen Dorfrand von Ausserberg, unserem Tagesziel. Im Hotel Bahnhof bei Gaby und Werner Waltenspül wurden wir herzlich empfangen und genossen zuerst einmal ein herrliches Suonen Bier aus lokaler Herstellung. Beim sog. Zimmerbezug kamen mir persönlich Erinnerungen an meine Militärzeit oder Berghüttenwelt auf. Der Humor kam diesbezüglich bei uns 4 Zimmerbewohner nicht zu kurz!
Der zweite Tag war dann, laut Pius’ und Josef’s Vorgaben, der eigentliche Suonen Tag. Nach dem Frühstück gings los, jedoch nicht ohne grössere Boxenstopps, mehrheitlich unerwartet. Erklärungen über Känel und Bänel (Baum) Leitungen, Passieren der Suonen Brauerei, Besuch des Friedhofs mit den für alle gleichen Kreuzen und der spontanen Erklärung von Pfarrer Martone kamen dazu. Damit nicht genug folgte oberhalb Niewärch die Erklärung von Daniel, dem Bewässerungs- und Berieselspezialisten, was nicht ganz einfach zu übersetzen war.
Dann begann die eigentliche, abenteuerliche Wanderung entlang der alten Suonen, die an den steilen Flanken des Baltschiedertals aufgehängt sind. Niemand der gesamten Gruppe wählte die Variante 1.5km Stollen, alle wagten sich über den nur für «Schwindelfreie» Weg aussen herum, den Känneln der Suone entlang ins Baltschiedertal bis «Ze Steinu», auf 1279m. Ein wahres Abenteuer! Nach einem herrlichen Lunch Stop überquerten wir den Baltschiederbach zur Wasserfassung der Gorperi, spannend mit Holzkännels, Brücken und Tunnels. Beim ca. 20 Meter langen Holzkännel, hoch über dem Abgrund, eine Mutprobe nur für Schwindelfreie, verliess den Schreiberling der Mut und er wählte den niederen Felstunnel. Kurz darauf nahm Sepp noch ein unfreiwilliges Suonen Bad, opferte seine teure Sportbrille, diese konnte jedoch Josef’s scharfem Suonen Auge nicht entkommen und Sepp war wieder einsatzbereit. Mit den unbudgetierten Verspätunge mussten wir am Schluss noch Gas geben um zur Zeit den Zug in Eggerberg zu erwischen. Material fassen in Ausserberg, Kuchen, Kaffee, Bier, Verabschiedung von Gaby und Werner, und zurück ging die Fahrt via Lötschberg, Bern, nach Baden und weiter für uns Zürcher nach Uster bzw. Kloten. Der Dank geht an das Brüderpaar Pius und Josef für dieses tolle, abenteuerliche und kulturelle Wochenende.
Und hier noch das Album zur Tour – vielen Dank an die Fotografen!
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