Die «Vier Tagestour Basodino», vom 14. März – 18. März konnte wegen zu viel Neuschnee und schlechter Wetterprognose nicht wie geplant durchgeführt werden. Wer Jürg Haltmeier kennt, weiss, dass er immer mit einer spannenden Alternative aufwartet. Auch in diesem Fall.
So haben am Donnerstagmorgen 13 X’TRALer den Weg ins Safiental in Angriff genommen.
Das Safiental bietet sehr viele «nett» geneigte Hänge. «Nett» bedeutet nicht ganz 30 Grad (Lawinen!), also perfekt für wunderbare Abfahrten und Aufstiege bis zum Gipfel mit den Skiern an den Füssen! Das «Nett» bedeutet daher auch keine Steigeisen, Bickel, Seil etc., also leichte Tagesrucksäcke. Zusammengefasst, die Planänderung vom Basodino ins Safiental hat niemanden gross geärgert.
Unsere Unterkunft, das Turrahus, zuhinterst im Tal bei Thalkirch, ist historisch, sprich alt. Weiter gibt es dazu zu sagen: eine Dusche, zwei WC’s, unzählige tiefe Balken für unsere hellen Köpfe😉, eine spezielle Massenschlagromantik, wenigstens das Essen war wirklich gut abgeschmeckt. Wir sind halt schon etwas verwöhnt!!! Unsere fröhliche Stimmung und die hübschen Touren haben das Ganze stark relativiert.
Eben, ich wollte ja noch etwas zu unseren Touren schreiben.
Am Donnerstag parkierten wir bereits in Safienplatz und haben bei recht bewölktem Himmel das Plangghorn erklommen. Genau wie von den Meteorologen vorausgesagt, hat ein «Wolkenloch» uns mit perfekter Sicht für die Abfahrt belohnt. Ein schöner Tiefschnee, nicht gerade Powder pur, erlaubte uns, ordentliche Spuren zu zeichnen. Fazit 1. Tag: Prädikat gut bis sehr gut.
Der Freitag war als Prachttag angekündigt. Der Aufstieg auf das Bärenhorn ist recht lang. Mit der Konsequenz, dass bei diesem perfekten Schnee lange, geniale Abfahrten der wohl verdiente Lohn war. Fazit. 2. Tag: Prädikat perfekt
Fast zu perfekt, denn unsere Euphorie hat uns abermals zu einem Aufstieg von zusätzlichen 600 Höhenmeter verleitet. Bei diesem warmen Wetter, kann man nur anmerken, total verschwitzt und mit «Flasche leer» oben angekommen.
Am Samstag hofften wir auch auf ein Wolkenloch. Also haben wir voller Zuversicht beim Turrahus die Felle montiert, um das Tällihorn zu erklimmen. Trotz zeitweise Nebel führte uns Jürg auf direktem Weg auf den Gipfel. Weil die Sonne kurzzeitig schon beim Aufstieg «Hallo» sagte, und nicht während der Abfahrt, musste Jürg auch bergab den Pfadfinderjob übernehmen. Hinter ihm konnten wir wunderbare Kurven in den Schnee ziehen. Geschwitzt haben wir an diesem Tag bis dann, aber noch nicht. Für das Nachmittagsprogramm fuhren wir mit den Autos zum nahe gelegen Hotel Camana. Vor dem ehemaligen Schulhüüsli war der Hotpot und die Sauna für uns schon eingeheizt.
Fazit 3. Tag: Das Schwitzen im Adamskostüm, die Abkühlung im Schnee, der Warmwasser Pot inkl. des lokalen Biers, war das «alternative» Highlight des Tages. Wir haben es alle genossen.
Ob nackt im Nebel oder in Skitourenbekleidung bei Sonne, geschwitzt haben wir immer!
Warm war es dann auch am Sonntag. Wir haben uns zum Schluss nochmal einen «netten» Hang bei Safienplatz vorgenommen. Ein No-Name Nachbargipfel zum Plangghorn war unser Ziel. Da es in der Nacht nicht wirklich abgekühlt hatte, sind wir die ersten 400 höhen Meter im tiefen Nassschnee aufgestiegen. Anschliessend haben uns dann einige hundert Meter die «Stollen» an den Skiern begleitet. Für die letzten Höhenmeter war dann der Schnee wieder perfekt. Bei guter Sicht konnten wir nochmals alle unser Abfahrtskönnen unter Beweis stellen. Fazit 4. Tag: Wiederum erstaunlich gute Abfahrts-Schneeverhältnisse.
Zusammengefasst, Jürg und Thomi haben uns einen super «Plan B» serviert. Bei doch recht unsicherem, eher warmen Wetter, sind alle voll auf die Rechnung gekommen. Many Thanks.